Einzelschutz - Vollschutz mechanisch

Vollschutz

  • sinnvoll bei kleinen Flächen
  • notwendig, wenn die zu schützende Baumart sowohl für Verbiss als auch für Fegen gefährdet ist
  • Möglichkeiten: Wuchshüllen, Netzgitter, Drahthosen

Die richtige Wahl des mechanischen Vollschutz muss auf die zu schützende Baumart abgestimmt sein.

  1. Wuchshülle: Eine Wuchshülle hat eine doppelwandige, lichtdurchlässige Außenhülle. Dies erzeugt ein für viele Baumarten positives Kleinklima. Aber nicht jede Baumart fühlt sich in der Wuchshülle wohl. Die Buche kümmert eher, wächst oft spiralig und neigt zum Verpilzen. Schwarznuß und Hybridnüsse kommen in der Wuchshülle ebenfalls schlecht zurecht. 
  2. Netzgitter gibt es in unterschiedlichen Durchmessern und Strukturen. Für die meisten Baumarten ist ein Durchmesser von 20cm ausreichend. Bei Problemen bei der Anbringung können hinderliche Äste abgeschnitten werden. Als Rollenware einfach in der Anwendung.
  3. Altbewährte Schutzmethode. Sollte nur dort eingesetzt werden, wo der Waldbesitzer "jeden Baum kennt" um ein Einwachsen der Drahthose zu vermeiden

Für alle Varianten sollten stabile Stäbe verwendet werden (Eiche oder Robinie/Akazie)

Die Vorteile des mechanischen Vollschutz liegen auf der Hand. Nach Pflanzung und Schutz hat man bis zur gesicherten Kultur wenig Arbeit zu verrichten. Lediglich das Beseitigen von Konkurrenzflora kann nötig sein (Vorteil des Vollschutz ist die "Sichtbarmachung" der Pflanze) und evtl. ein Aufrichten der Haltestäbe (bei Stäben aus anderen Hölzern oder Tonkinstäben evtl. Austauschen der Stäbe)

Bei Variante 1 Wuchshülle sollte der geschützte und schnell nach oben getriebene Baum nicht zu früh von der Wuchshülle befreit werden. Er könnte zu instabil sein und sich bei Schnee auf den Boden legen.